Machloikes: Roman

Front Cover
Frankfurt 1953: Die Teilacher haben sich eingerichtet. Alfred schwingt sich aufs Rad. Und Fränkel kriegt Machloikes (Machloike, die; pl. Machloikes (aus dem Jiddischen): Durcheinander; Zwiespalt; Zwist). Acht Jahre nach dem Krieg beginnen die Wunden zu vernarben. Es gibt die Bundesrepublik Deutschland, einen volkstümlichen Präsidenten und einen scharfkantigen Kanzler. Und es gibt die wuseligen Teilacher, die jüdischen Handelsvertreter, die nach wie vor von Tür zu Tür ziehen. Manche von ihnen sind allerdings sesshaft geworden: Robert Fränkel zum Beispiel, die Berliner Stimmungskanone, hat geheiratet und sich mit einem Teppichladen selbstständig gemacht. Und der 14-jährige Alfred erlebt sein höchstes Glück, als er sein neues, hellblau blitzendes Rennrad aus dem Laden in die Sonne schiebt, um es stolz seiner heimlichen Liebe Juliette zu präsentieren. Das Leben ist schön. Doch dann wird Fränkel von einem CIA-Beamten vorgeladen. Er soll erklären, warum sein Name in so vielen Akten der SS auftaucht. "Michel Bergmann setzt in seinem neuen Roman Machloikes der Stadt Frankfurt und dem jüdischen Leben der fünfziger Jahre ein Denkmal. Das Lachen zieht sich wie eine Leuchtspur durch diesen Roman, der zugleich in so viele Abgründe blickt. Die Teilacher, erfahrene Menschenkenner und sympathische Melancholiker, die traditionell von Haus zu Haus ziehen, mögen zwar immer einen entwaffnenden Spruch auf den Lippen haben. Doch nicht alle schaffen unter der Bürde der Erinnerung den Sprung in ein neues Leben" (FAZ)

Other editions - View all

Bibliographic information