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zu werden trachtende Wahrheitsforschung aber, wie wir sie Apollonius schon nach den Titel seiner von Opfern und Weissagungen handelnden Schriften wie nach der Richtung und Abzweckung seiner Bildungsreisen wohl unmöglich ganz werden abstreiten können, eine so hohe Bedeutung doch auf keinen Fall haben konnte." (Das. S. 23.)

Bibliographischer Anzeiger.

Allgemeines."

Beiträge zur vergleichenden Sprachforschung, herausgegeben von A. Kuhn und Schleicher. 3. Band 2. Heft. (Berlin, Dümmler.)

Lexicographie.

1 Thlr.

N. J. Lucas, Deutsch- englisches Wörterbuch. (Bremen, Schünemann.) 3. Heft.

15 Sgr. F. Valentini, Taschenwörterbuch der italienischen und deutschen Sprache. 4. Aufl. (Leipzig, Brockhaus.) 2 Thlr. 18 Sgr.

Grammatik.

M. A. Lesaint, Traité complet de la conjugaison des verbes français. (Hamburg, Perthes-Besser & Mauke.)

27 Sgr.

Literatur.

Album des liter. Vereins in Nürnberg für 1862. (Nürnberg, Bauer & Raspe.)

18 Sgr.

11, Thlr. 4 Sgr.

K. Schütze, Deutschlands Dichter und Schriftsteller von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart. (Berlin, Bach)

A. Niederhöffer, Mecklenburgs Volkssagen. 4. Lieferung. (Leipzig, Hübner.)

J. Senn, Glossen zu Goethe's Faust. (Innsbruck, Wagner.) M. Carriere, Lessing, Schiller, Goethe, Jean Paul. Vier Denkreden auf deutsche Dichter. (Giessen, Ricker.)

20 Sgr.

E. L. Rochholz, Naturmythen. Neue Schweizersagen. (Leipzig,

Teubner.)

71/2 Sgr.

2 Thlr.

2 Thlr.

F. Ruperti & Laun, Fremde Dichtungen im deutschen Gewande. (Bremen, Heyse.) Blumen aus der Fremde, Poesieen von Gongora, Maurique, Camoëns, neu übertragen von Heyse, Krafft u. s. w. (Stuttgart, Schweizerbart.) 1 Thlr. 72 Sgr.' T. Tasso's befreites Jerusalem, neu in reinen Reimen, übersetzt von F. C. Jochem. 2 Theile. (Giessen, Ricker.) 1 Thlr. 10 Sgr. J. A. Diehl, Versuch Schiller's Lied von der Glocke im Metrum des Originals, mit Reimen und Beachtung der römischen Sylben-Quantität zu latinisiren. (Luxemburg, Brück.)

4 Sgr.

Hilfsbücher.

E. Berger, Stilistische Vorübungen für mittlere Gymnasialclassen. (Celle, Capaun.)

21 Sgr. L. Cholevius. Dispositionen und Materialien zu deutschen Aufsätzen für obere Classen. (Leipzig, Teubner.) 24 Sgr.

J. G. Kutzner, Hilfsbuch beim Unterricht in der deutschen Sprache in Volkslehranstalten. (Berlin, Heymann.)

3/4 Thlr.

M. Desaga, Kleine neue deutsche Sprachlehre für die Hand der Kinder in obern Classen der Volksschulen. 2. Auflage. (Mannheim, Bensheimer.)

312 Sgr.

J. C. Heinrich's Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Grammatik. 2. Auflage. (Berlin, Rücker.)

G. Bauer, Praktischer Unterrichtsgang im Rechtschreiben.
Belser.)

712 Sgr. (Stuttgart, 3 Sgr.

2/3 Thlr.

Albrecht, Deutsches Lehrbuch für Secundarschulen. Enthält Briefe, Geschäftsaufsätze u. s. w. (St. Gallen, Huber.)

K. Hansen, Deutsche Dichter und Prosaiker, nebst einem Abriss der Metrik, Figurenlehre und Poetik. (Harburg, Elkan.)

11/6 Tblr. J. Willm, Auserlesene Stücke aus der deutschen Literatur, mit Anmerkungen und kurzen Notizen. (Strassbourg, Levrault.) 1 Thlr. 18 Sgr. L. Champion, Premier livre de lecture à l'usage des Allemands. (Wien, Gerold.) 12 Sgr. Collection d'auteurs français; für den Schul- und Privatgebrauch, herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von G. van Muyden & L. Rudolph. (Berlin, Nicolai.) 2 Livr. à 10 Sgr. F. Haas, Französisch-deutsche Sprachübungen. (Oppenheim, Kern.) 16 Sgr. E. Otto, Kleines deutsch-französisches Gesprächbuch. (Strassbourg, Levrault.)

72 Sgr.

W. E. Peschel, English and german exercises for reading and translating. (Dresden, Kunze.)

5/6 Thlr.

von

Thomas Babington Macaulay's

Beschichte von England.

Deutsch von W. Beseler.

Acht Bände in gr. Classikerformat mit mehr als 200 historischen Porträts. Schlußsband in autorisirter Uebersetzung von Th. Stromberg.

Den vielen erschlaffenden und verslachenden Einflüssen unserer Zeit wirken die Wissenschaften iftig entgegen. Keine ist zu diesem Kampfe gegen Genußsucht und rein materielles Streben so fgefordert und so berufen wie die Geschichte. Sie erhebt uns hoch über die Erdenscholle, der wir mit unserer Existenz haften; sie führt uns weit über die Spanne Zeit hinaus, die Fir Gegenwart nennen, und lehrt uns das Schicksal der Menschen von Anbeginn der Tage an s ein fortlaufendes Leben auffassen, dessen böse und gute Zeiten nach dem Verdienst oder dem Berschulden der eben auf Erden weilenden Generation sich gestaltet haben. Sie zeigt uns aber dy, welche Lebensperiode der Menschheit wir repräsentiren, und bietet uns in den Erfahrungen vor uns bingegangenen Geschlechter Hilfsmittel dar, die uns gewordene Aufgabe ehrenvoll zu Tullen. Noch mehr! Wir brauchen in den Annalen dieser zuverlässigsten und wohlwollendsten Febrmeisterin mur Umschau zu halten, um gewisse Epochen zu erkennen, die mit der unsrigen nahe terwandt, und deren Lehren und Warnungen daher wie für uns gegeben sind.

Eine solche Epoche ist die Englische Geschichte von König Jakob II. bis zur Befestigung des Draniers auf dem Throne.

Ja ihr entschied sich für alle Zeiten der Sieg des Verfassungsstaates über die monarchische Billhirherrschaft. Die Engländer vergalten uns damals den Dienst, den wir ihnen und der Menschheit durch die Reformation geleistet hatten. Ihre Revolution von 1688 vollendete auf tem politischen Gebiete, was jene auf dem religiösen begonnen hatte. Nun erst, nachdem rie bürgerliche Freiheit von einem großen Volke erkämpft worden war, trat die Religionsfreiheit in den Kreis der unumstößlichen Thatsachen ein. Muß uns deshalb die Englische Geschichte unter Jakob und Wilhelm eben so nahe stehen, wie die unserer Reformation, so hat sie in gewisser Hinsicht noch mehr Wichtigkeit für uns, wie diese.

Wohl die religiöse, nicht aber die bürgerliche Freiheit ist bei uns zur vollen Anerkennung durchgedrungen. Um die lettere kämpfen wir noch, und darum ist die Geschichte der englischen Revolution von 1688 wie geschaffen, uns Lehren zu ertheilen.

Diese Periode hat in Macaulay einen Geschichtschreiber gefunden, dem kein Anderer unserer Lage gleichkommt. Die vielen glänzenden Vorzüge des wahrhaft großen Mannes hier noch ein mal zu erörtern, würde ein überflüssiges Bemühen sein. Nur darauf wollen wir hinweisen, daß tas Lesen eines Werkes, wie das seine, ganz anders wirkt als das einer bloßen Unterhaltungs chrift, daß es keine unbestimmten Gefühle in uns nachklingen läßt, sondern durch die großen Getanken, die es in uns hineinträgt, unsere Seele erhebt und erweitert, unser Können wie unser Bien vermehrt. Ein Werk wie dieses ist recht eigentlich ein geistiges Rüstzeug für Alle, die tem großen Ringen unserer Tage nicht bloß unthätig zuschauen wollen, sondern nach einem festen Standpunkt suchen, auf dem sie ihre Thätigkeit, sei fie nun auf kleine oder auf größere Umkreise ingewiesen-fruchtbringend für die gute Sache entfalten können.

Bon diesem classischen Geschichtswerke bieten wir eine neue Ausgabe. Wir bieten sie der eutschen Ration als eine Volksausgabe. Damit sie in Alle Classen des Volkes eindringe, tben wir sie zu einem billigen Preise, der das Werk Jedem zugängig macht. Wir werden r eine ganz besondere Bedeutung dadurch geben, daß wir sie mit einer

Gallerie von mehr als 200 historischen Porträts

micken, zu denen die besten Originale herbeizuschaffen wir keine Mühe gescheut haben. Diese Bildnisse, zum weitaus größten Theile dem deutschen Leser bisher durchaus unbekannt, fern zu den treffenden Charakterschilderungen Macaulay's eine eben so charakteristische Illustran und machen diese Volksausgabe zur interessantesten von allen bisher erschienenen.

Diese Volksausgabe erscheint in 40 Lieferungen zu wenigstens 5 Bogen und 4-6 Porträts. Subscriptionspreis pro Lieferung 5 Sgr. Monatlich sollen etwa 3 Lieferungen ausgegeben den. Alle guten Buchhandlungen nehmen Subscriptionen an.

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kosten. Braunsch stellungen angenommen. Braunschweig, 1862.

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