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SEINEM FREUNDE

DR. JULIUS DUBOC

ZUGEEIGNET.

Die Worte der Englischen Sprache zeichnen sich im

Vergleich zu denen der meisten anderen europäischen Idiome durch bestimmte, fein nüancirte und entsprechend enge Bedeutungen aus. Da sie aber von einem reichen Volksgeist geschaffen sind, der mannigfache Auffassungen und Gedanken allen seinen Angehörigen mitzutheilen hat, so sind sie, eben wegen ihrer Bestimmtheit, Feinheit und Enge, ungemein zahlreich geworden.

Diese vier, sich aus einander entwickelnden Bedingungen machen die Englische Sprache zu einem besonders dankbaren Gegenstand synonymischer Studien. Viele Schattirungen eines Gedankens, alle bestimmt, zart und durch ihre Knappheit leicht erkennbar, welch lohnenderen Vorwurf könnte sich ein Synonymiker wünschen? Reich, verständig, scharf und klar ist eine so seltene Verbindung ausgezeichneter Eigenschaften in einem Geisteswesen, dass sie den höchsten Reiz auf den Beobachter ausüben muss.

Freilich ist es nicht ausgemacht, dass andere Sprachen ärmer sind, weil ihr Reichthum ein andersgearteter ist, oder weniger zu Tage liegt. Hätte eine Sprache ebenso enge Bedeutungen, aber weniger Worte, als das Englische, so würde sie allerdings eine geringere Anzahl volksthümlicher Gedanken verkörpern, also, allgemein

Abel, Die Englischen Verba des Befehls.

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