Massmann v. 1. Daz, liet, daz wir hie wirken, daz sult ir rechte merken. sîn gevouge ist vil gerecht; iz tichte der paffe Lamprecht 5 unde saget uns ze mêre, wer Alexander wêre. Alexander was ein listich man, in libro Machabêôrum. der brâhte uns diz liet zû: 15 der hêtiz, in walischen getichtit; ih hân is uns in dûtischen berihtet. nieman ne schuldige mih, alse daz buoch saget, sô sagen ouch ih. Dô Älberih daz liet irhûb, 20 dô hêter einen Salemônis mût; in wilhem gedanken Salemôn saz, dô er rehte alsus sprah: 25 daz quit: „iz ist alliz, ein îtelicheit, daz di sunne umbegeit." daz, hête Salemôn wol versûht, 13c Das Lied, das wir hier fingen, Alexander war ein kluger Mann, Im Makkabäerbuche. Alberich von Bisenzu Der brachte dieses Lied uns zu. Denn wie das Buch sagt, sag' auch ich. 20 Hat er wie Salomo gedacht; Denn Salomo sprach in solchem Sinn Ist, was bescheint der Sonne Strahl." durh daz svar ime sîn mût ; er ne wolde niwit langer ledich sitzen, 30 er screib von grôzen witzen, wande des mannis mûzicheit zô dem lîbe noh zô der sêle nith ne versteit. dar ane gedachte meister Älberîch. den selben gedanc haben ouch ih; 35 ih ne wil mich niwit langer sparen, des liedis wil ih vollen varen. Iz quît: richere kuninge was genûch; daz ne sagit uns aber nehein buoch noh neheiner slachte mêre, 40 daz ie dichein sô rîche wêre, der in alten gezîten mit sturmen oder mit strîten ie sô manige lant gewunne oder so manigen kuninc bedwunge 45 oder sô vil herzogen irsluoge unde andire fursten genûge, sô der wunderliche Alexander; ime ne gelîchet nehein ander. Er was von Criechen geborn 50 unde wart dâ ze kuninge irkorn unde was der allirhêriste man, den Kriechen ze kuninge ie gwan. ouh waren kuninge creftich, hêr unde mehtih, 55 ubir manige diet gwaldich, ir hêrheit manicfaldich michel was ir wîsheit, ir list unde ir cundiheit; ir scaz was mêre unde grôz : 60 ir ne wart aber nie nehein sîn genôz, irin willen ie sô vollenbrêchten; 66 Und ward von Schwermuth heimgesucht; Er wollt' nicht länger müßig bleiben, 30 Mit großer Weisheit thät' er schreiben, Denn des Menschen Müßigkeit Weder Seele noch Leib gedeiht. Deß dachte Meister Alberich Und dieser Rede denk auch ich; Mit Stürmen oder mit Streiten Wohl herrschten Könige kräftig schon, Klug ihr Sinn und viel gewandt; Ihr Schat war weitberühmt und groß: 60 Und doch ward keiner sein Genoß; Sie konnten nicht mit klugen Streichen, Noch mit Gewalt ihr Ziel erreichen, Wie es gelang dem einen Mann, 65 umbe den ih diser rede began. An eine andere rede wil ih nu vân. Salemôn der was aleine ûz, getân, der sih ûzir allen kuningen nam. do regîna austri zô ime quam unde si sîne wunder 70 alle besunder rechte merken began, unde sîne grôze rîcheit, 75 sîn fleisch unde sine vische 80 frumiger kuninc nie ne wurde; Noch sprechint manige lugenêre, daz er eines gouchelêres sun wêre, 85 Alexander, dar ih û von sagen: si liegent alse bôse zagen alle, die is ie gedachten, wande er was rechte kuninc slahte. sulhe lugenmêre 90 sulen sîn ummêre iegelichen frumen man. sîn geslechte ih wol gereiten kan. sîn geslehte was hêrlîch ubir al Criechlant gwaldich; 95 Philippus hiz, der vater sin, al Macedonien was sîn. sîn ane der was ein gût knecht; ubir daz mere ginc sîn reht; |