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der ist der lose umbehang

wer er funff tusent elen lang

man kunde in vollemalen nicht etc.

Auch Luther bedient sich noch des Wortes für Vorhang 2 Mos. 27, 9 bei Beschreibung der Stiftshütte: Du sollst auch der Woh nung einen Hof machen, einen Umhang von gezwirnter weißer Seide, auf einer Seite 100 Ellen lang, gegen Mittag 2. v. 21 in der Hütte des Stifts, außer dem Vorhang c.

5802. tiere neben tier 3. B. 5658. vgl. 3392.

03. manicfalden ziere schwach dekl. vgl. 475. Ueber ziere stf. vgl. 75.

10. orten vgl. 1717.

13. ric, rickes stm. ein Gestell, um Gewänder der Länge nach aufzuhängen.

24. kerzestallen von kerzstal stn. ahd. chercistal, kerzistal Graff 6, 676 Kerzengestelle, Leuchter vgl. 6258 liechtfaz. Büch. Mos. S. 81, 15. 24; 84, 19. Ob hier ein schwaches Fem. anzunehmen sei, wie speren 4152, worauf das zvei deutet, obgleich 5830 zvei für zvêne?

27. gimme lat. gemma Edelstein.

30. carbunkel vgl. 5430.

32. sterren (: verre) swm. Lampr. hat weder die Form stern stm., noch sterne swm. vgl. 5934. 6268.

37. vackelen. vgl. 3009.

52. golt rot, 5752 rôt golt.

57. horne Pluralform, wie tiere 5802. vgl. 3392.

58. af allir horne gelich. Das all. h. g. ist wie ein Wort geworden, daher die Konstr. mit ûf, wie noch jest: bei jedermänniglich. gelîch pronominal, unflekt. mit Gen. bedeutet die Gesammtheit all der gleichartigen Substanzen und Uebereinstimmung berselben. mannegelich 4155. z'aller belge gelîch 5866.

72. galpe klaffe Ben. W. 460a. Der Stamm in nahtigal. 76. understunde und under stunden zuweilen. vgl. 576, Der Wohlgeruch wird wohl auf das künstliche Thier zu beziehen jein.

78. den

dan. Vgl. Ath. A. 90. und Gr. Gr. III, 167 f. 79. dienist vgl. 3896.

89. hubischeite vgl. 3652.

97. riterlich von den juncfrowen. So Jw. 51 und 24 magt. 226 wîp.

99. bougen von bouc. Gewundenes, Ring, Spange. 5906. tanzen unde treten Pleonasmus, Alliteration. 07. wi wol (si) daz vgl. 3365.

Die ganze Schilderung ähnelt sehr der im großen Rosengarten 48 ff. Da ist das Kunstwerk in einer Linde angebracht. 10. lussam vgl. 5155.

12. getwerge, getwerc stn. Hier wie horne, tiere mit e im Plur. vgl. 3392.

16. phelline vgl. 710.

wat vgl. 5746.

18. grå unde bunt. Iw. 2193 grå härmîn unde bunt, gra stn. Grauwerk, vom Rücken des Eichhorns. bunt stn. die bundweise verkauften Vehwammen, das f. g. Bundwerk, das in der Mitte weiß, an den beiden vom Rückenfelle des Eichhorns abge= schnittenen Seiten grau ist. Ben. W. 135ab. Es scheint, als ob beides zusammen erst das Vehwammen genannte Pelzwerk aus, mache, bunt demnach das weiße oder gesprenkelte Pelzwerk be= deute. Im engl. Alex. the person werith the for (fur in der neueren Sprache) and the gris der Pfarrer hüllt sich in Buntund Grauwerk (Bd. II, 476).

25. bevorn gên. voran; mhd. heißt es gewöhnlich vormals. Vgl. Ath. B. 107. S. 20.

27. witen fann man auch als Adv. nehmen, weit und breit, wie Nib. 20, 3. wîten wol bekant, vgl. 3576 wîten after lande.

40. hérsam 6229. Adj. = herlich.

42. einigen zwei. einec einzig. Ben. W. 424b.

43. aspindei (: zwei). viell. aspindė (: zvê) zu lesen, vgl. 1390 zvê, jedoch a. N. Unfre Stelle ist eine Hauptstelle für dies ses Wort. Defters kommt es im Parz. vor (S. Ben. W). Be= kannt ist, daß die Argo, in welcher Jason fuhr, auch aus`unverbrennbarem und nicht faulendem Holze gezimmert war. Das Schiff war zugleich so leicht, daß die Helden es ohne Mühe 12 Tagereifen weit tragen konnten. In Mandeville's Reisen (f. Görres Volksbücher und v. d. Hagen Mus. 1, 258) wird erzählt, daß die Arche sich noch auf dem Berge Ararat befinde, durch ewiges, himm= lisches Feuer unzugänglich; nur durch einen Engel geleitet kam einer hinauf und brachte ein Brett davon mit, das in dem Kloster aufbewahrt wird. Auf diesen Mythus bezicht sich auch der Liturel 2966 (Hahn), nur daß er den Ararat mit dem Sinay verwechfelt. sin schilt was aspindaye. daz holtz hat kraft so starke. daz, uf monte synaye. nach vil unverdorben stet die arche. die noe von demselben holze worhte. in wazzer und in fevre. enhat ez brunst noch foulens kleine (keine) vorhte. Von dem Holze selbst wird noch einmal 3380 (Hahn) gesagt: daz selb holtz mer crefte. hat dann etzlich isen. sin art ist unwerhafte. von der veste daz merken dran die wisen. sin craft ez lat verfoulen noch verbrinnen, daz muz von

grozzer krefte sin, die kan ein tore niht besinnen. Auch von dem Holze, das auf Libanon gefällt wird, heißt es bei Lampr. 952: daz gefülen ne muge niemer mê durh regen noh durh snê. Ob es mit Asbest zusammenhängt, vermag ich nicht anzugeben. Die Bedeutung (aoßeoros) ist eigentlich entgegengeseßt, denn es heißt: unauslöschlich und die Alten glaubten, wenn dieser thonartige Stein, der dem Amianth nahe kommt, einmal brenne, so sei er nicht zu löschen; aber doch wird auch asbestnes Gewand als etwas unverbrennliches genannt. Man pflegte den Amianth oder biegsamen Asbest, Bergflachs, zur Anfertigung einer unver brennbaren Leinwand anzuwenden, deren man sich bediente, um Leichen zu verbrennen, wenn man ihre Asche sammeln und aufbewahren wollte. Auch kann man diesen Amianth mit Flachs zusammen verweben, dann wird über Kohlen der Flachs herausgeglüht und so eine dauerhafte, grobe Leinwand gewonnen. Kaiser Karl V. hatte Tischzeug aus Amianth, das er zur Belustigung der Gäste zuweilen ins Feuer des Kamins warf. Es könnte wohl leicht eine Vermischung hier stattfinden, wie Gervinus Lit. I, 281 anzunehmen scheint. Bei Pfeud. Kall. (Bd. II, 202) heißt es: & quartav Evhoov, was die Vermuthung bestätigt. 25. veinen vgl. 5410.

59. elfentiere vgl. 4174.

60. Nur der Sag: daz was vil hêrlich ist Zwischenfaß. 79. gestifte stn. was man gestiftet, gebaut hat. vgl. 744. 80. benomen schr. bonomen, durch das folgende o veranlaßt.

82. mit sus samfter arbeit. Sollte hieraus ein Adj. samft, wie hart 1008 und vast 2206, zu folgern sein oder ist der Umlaut nicht eingedrungen?

84. undirquam vgl. 72.

99. dan abe wovon. Vgl. Ben. W. Er bezieht sich auf 3439 ff.

6000. vil leide etc. vgl. 5693. auch 87. Besser wäre über. seßt: ich war sehr traurig od: viel Kummer es darauf mir machte. 03. anesihte vgl. 2452.

04. daz (si) hatte. vgl. 3365.

13. du ne fondern du. vgl. 1217.

29. verbilgen mit Dat. zornig werden auf einen von bilge schwelle an. Lit. 3691, 4 durch daz und ander bin ich nu erbolgen. S. Ben. W. 125. Ueber sâlden vgl. 2284.

30. si ne kére zornliche wider. Ich kann das ne nur so verstehen: so kehrt sie nicht anders, als im Zorne. Die Weberseßung hätte beffer die Personifikation der Frau Sälde beibehalten: Wie lang Frau Salde ihm folgen mag, verfcherzt er ihre Gunft darnach, Sie kommt in ihrem Zorne wieder und 2c. Aehn

lich spricht bei Pseud. Kall. der sterbende Darius zu Aler. Bedenke auch du die Zukunft; denn das Schicksal kennt keinen König und keinen Reichen; rücksichtslos Alreift es umher. (Bd. II., 101). 40. ungebêre vgl. 366. 46. unwert Adj. 48. ze tôt

=

unlieb vgl. 4700.

ze tôte. 6076 von dem tôte. 6665 ze tôde. An eine Verwechslung des Aff. und Dat. ist wohl nicht zu denken. 49. sé (goth. sái für saíhv) neben sih (: mih) 6260. Gr. Gr. 13, 93.

tortistu vgl. 2974.

56. ummére vgl. 1334.

58. nuwit vgl. 417. und Ath. D. 5 und f.

63. ne lá alterthümlich die Negation nicht enclinirt, wie oft bei Lampr. S. Hahn 2, 150.

65. barn vgl. 1548.

68. noh slán ergänze si aus dem vorhergehenden Dat.

`vgl. 815.

69. melden verrathen, wie 3528 vermeldet.

75. irnerte von ernern erretten.

78. junger jüngrer. vgl. 6123. uub alder 5448.

81. du darf lies darft S. Hahn 1, 75. Das Fehlen des t kann ich hier so wenig erklären, als in brach (:gedächt) 1396. (bedâht) 6821 vgl. 4724 wir das ich in wirt gebessert habe. mnl. dorves, aber fein darves! weder goth, noch ahd. noch mhd. noch ags. noch nord. kommt es vor.

85. slafgadem vgl. 376.

86. umbehanc vgl. 5798.

88. entlouch v. entliechen öffnen. Annol. 549 intloich. mi das r weggefallen. S. Einl.

6104. smerze swm. vgl. 5197 herze swn.

10. ir sunen vgl. 398.

16. dem boten hier sieht man deutlich, wie das m des Dativs noch neben dem erhärteten n vorkommt; dem ist in der Hschr. ausgeschrieben, dem boten ist Apposition zu disen wîgande 6114. und disen ist ebenfalls ausgeschrieben.

23. der frowen. Die Hschr. hat verschrieben den, junger muß überseßt werden: jüngrer vgl. 6078.

28. zeleiden (:eidem) vgl. 6146 zeleide (: eidem). Schwans ken zwischen starker und schwacher Dekl. Ob hier das weibl. oder sächl. Subft., welches auch beides im mhd. schon vorkommt (vgl. Ben. W. z. Jw.) anzunehmen sei, ist schwer zu entscheiden; jedoch möchte die schwache Form eher auf das weibl. schließen laffen. 29. eidem, 6147. Schwiegervater vgl. 3203.

34. bresten, was durch Verfeßung zu bersten wurde, = brechen, mit dem es eines Stammes ist.

35. gewert vgl. 408. 37. anden vgl. 2719. 41. gelucke vgl. 2284.

44. den wilt ft. dem; vgl. 1212.
49. min für mînen hat die Hschr.

63. lazen werden schin vgl. 2851.
67. der selber z. vgl. 449.

70. ellenden vgl. 4549.

73. sihénime vgl. 413. knecht = knechte.

75. missebieten Schlimmes bieten, bes. Fehde bieten, angreifen.

81. Fann ich nur so verstehen: Mein Herr hat mir geboten, feine Fahne zu führen, um dem Kandaulus zu helfen; habe ich euch dadurch wohl gedienet, so hätte ich nun davon Noth. 93. dole vgl. 1276.

6201. veret vgl. 4041.

06. after lande vgl. 4041.

12. nah dise sûze wort = dise sûziu wort kann weder der Dat. Sing. noch Plur. sein, sondern nur Kasusverwechslung vgl.

5703.

17. unde (si) gáben. výl. 443.

23. spere swm? vgl. 4152.

38. von einem adamante hart. 43 eines harten mûtes dicht neben einander flekt. und unflekt. Ueber die Doppelform des Adj. vgl. 1008.

39. gewart ob von warn, etwa

geworht?

44. Lies leite wie die Hdschr. hat. 45. Die Hdschr. kuningine.

gehütet, besorgt; oder für

46. in ire behalt, ein feltnes Wort. Ziem. führt zwar ein stm. an: Einschließung, custodia, aber ohne Stelle. Es läßt fich übrigens leicht erklären: Aufbewahrungsort, also cruft = gruft. ahd. nur bihaltida Graff Sprachschaß 4, 908. Das ire ist nicht weiblich zu nehmen. vgl. ire gedanc 1112. Lampr. läßt die Königin ihn hinführen und nennt die Gruft ihre. Pseud. Kall. (Bd. II, 200) führt den König im Hinweg schon an dem Orte vorbei und Kandaulus sagt ihm, es sei der Aufenthalt der Götter 2c. Auf dem Rückweg geht Alexander allein hinein. Die Schilderung ist sehr übereinstimmend (Bd. II, 205 ff.) Der Gott heißt dort: Sesonchosis. 56. al Konj. obgleich. vgl. 6845. Ben. W. 20b. is. Ich nehme ir ausgelassen. vgl. 3365.

58. liechtfaz Lichtgefäß, Leuchter, Lampe. vgl. kerzestallen. 5824. Herb. Troj. 635. vergleicht das Leuchten der Augen mit dem Schein der Sonne.

60. ein das Zahlwort allein mit Gen. unflekt. vgl. Ben. W. 417a. ́ ̄

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