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Neapels), etti (und iedi) gemein-italienisch (und toskanisch und römisch), itti gemein-italienisch altertümlich und heute poetisch vorfindet, dafs wir also überhaupt von einem T-perfekt reden müssen (vgl. m. Ital. Sprachl. S. 14, 62). Zum Schlufs des Heftes Zusätze und Besserungen von Biadene zum vorigen und zu diesem Hefte (zur Passione e Risurrezione und zu Rasos e Donatz).

Fasc. 7. Roma 1886. P. 1-104.

A Pakscher, Il Canzoniere provenzale A (cod. Vat. 5232) edizione diplomatica. P. 1-8 Biografia e canzoni di Peire d'Alvernge; p. 8-63 Biogr. e canz. di Giraut de Borneil; p. 63-91 Biogr. e canz. di Marcabrun; p. 91 bis zum Schlufs Canzoni di Rambaut d'Aurenga. La edizione di questo canzoniere sarà contenuta tutta nel vol III degli Studj. Terminata la stampa del testo si darà una illustrazione del ms. accompagnata da note e da indici.

Fasc. 4. Roma 1887. P. 1–96.

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P. 1-30 E Marchesini, Note filologiche. In neun Abschnitten; der erste: Etimologie italiane (u. a. boria von borea: vgl. che boria mit che aria; goffo, nach Diez von zogós, wäre vielmehr mit ven. gufo incurvato leggermente della persona“ zusammenzubringen; scombiccherare vielleicht von conscribillare). Der zweite: Etimologie venete (zu Çesandela von cicindela ist zu bemerken, dafs dies schon Fabio Mutinelli, Del Costume Veneziano, Ven. 1831, p. 34, kennt). Der dritte: Etimologie spagnole e portoghesi (aport. ergo, ausgenommen, nicht mit Diez von præterquod, sondern es entspricht ital. fuorchè, foris quod). Der vierte: Voglio soglio volgo sciolgo (Dissimilation). Der fünfte: Il ghe lombardo-veneto (nicht yi, sondern ci liegt zu Grunde). Der sechste: Perfetti e participi forti italiani di formazione analogica (Probe einer gröfseren Arbeit über diesen Gegenstand. Nicht übel ist dies: intridere Diez von interere; ja, aber vielmehr vom Perf. und Part., wo sich das sonst unerklärbare tri findet. Manche Betrachtungsweise aber ist zu oberflächlich, wie crese [purg. 32, 32] forma isolata che a Dante estorse la rima, vgl. m. Sprachl. S. 80, wo Part. creso mehrfach belegt ist). Der siebente: Le due risoluzioni italiane del nesso cl (gli und cchi). Der achte: Sopra due passi della Chanson de Roland (im Plautus wird vos rogat fälschlich vom Verf. vult gesetzt: Trin. Nunc vos hoc rogat Ut liceat possidere hanc nomen fabulam, ove l'eguaglianza vos rogat vult è dimostrata dal v. 12 del prol. dell' As. Asinariam volt esse, si per vos licet, denn nicht in jedem Falle [auch ohne ut liceat, si per vos licet] könnten vos rogat und vult füreinander stehen: und 1792 C'il l'ad trait qui vus en roevet feindre quegli l'ha tradito che di ciò vuol fingere, dissimulare ist unmöglich, vos rogat fingere kann nicht vult fingere sein). Der neunte: Sopra alcuni luoghi del poema provenzale su Boezio (u. a. wird Mallio als zweisilbig gegen Böhmer geschützt und seine Besserung von aprob zu prob als unrätlich und unnötig abgewiesen). P. 31-66 Cesare de Lollis, Cantigas de amor e de maldizer di Alfonso el Sabio re di Castiglia (Alfons X, der Weise, König von Castilien und Leon, welcher von 1252-1284 regierte, ist der Verfasser der 30 bis 33 Lieder im portugiesischen Liederbuche, welche dem Rey Dom Affonso de Castella he de Leom zugeschrieben sind, wie Wolf Milà y Fontanals und Diez ohne weiteres annahmen, und unrichtig versuchte Braga Alfons IX. von Leon für jenen zu setzen). P. 67—89 P. Rajna, Osservazioni sull' Alba bilingue del cod. Regina 1462 (die beiden provençalischen Zeilen der Hs., Lalba par umetmar atra sol Poypas abigil miraclar tenebras, werden gelesen: L'alba part umet mar atras ol poy Pasa bigil miraclar tenebras, d. i. L'alba, di là dall' umido mare, dietro il poggio, passa vigile a spiar per entro alle tenebre). P. 90 bis 92 Leone Luzatto, Il congiuntivo e l'indicativo italiano (die Identität

von credite und creditis habe jene von credamus und credimus ergeben). Schlufs: L. Biadene, Zusätze und Besserungen zu Rasos und Donatz.

Fasc. 5. Roma 1887. P. 97-368.

Bis p. 358 E. G. Parodi, I rifacimenti e le traduzioni italiane dell' Eneide di Virgilio prima del rinascimento; die letzten zehn Seiten enthalten Zusätze und Verbesserungen hierzu. Der Stoff wird so eingeteilt, dafs zuerst die prosaischen Bearbeitungen betrachtet werden: La Fiorita di Armannino Giudice (schon von Mazzatinti untersucht), Il Fiore d'Italia di Guido da Pisa Carmelitano, zum Teil unter dem Titel I fatti d'Enea bekannt, eine Fassung, welche Gioachino de Marzo veröffentlichte und einem Anonimo Siciliano zuschrieb, welche auch in florentinischen Hss. vertreten ist, eine allgemeine Geschichte, Fioretto della Bibbia betitelt, in einem cod. Magliabecchiano, eine lateinische Fassung in einem cod. Riccardiano und noch eine Summa Virgilii Eneados in einem cod. Riccardiano; dann die poetischen: ein Teil des Troiano, die letzten acht Gesänge mit Ausnahme von XIX u. XX (vgl. Pio Rajna in Gröbers Ztschr. f. rom. Phil. II) und das in einem cod. senese (vgl. Rajna ebendort) enthaltene, auch noch anderwärts erhaltene Gedicht und die Erlebnisse des Aneas in Brunetto Latinis Tesoro, poetisch umgestaltet, in einer Hs. der Palatina. Hierzu kommt noch einiges aus Chroniken und Kommentaren zu Dante und eine Betrachtung der Übersetzungen.

Fiamuri Arbërit, La Bandiera dell' Albania, Periodico mensile diretto da Girolamo de Rada. Anno III, n. 3. Cosenza

15 marzo 1887.

P. I-II Die traurige Sorge aller um den Frieden Europas. II-V Der königliche Weg, welcher der Türkei eröffnet ist, besteht darin, Religionsfreiheit zu lassen für alle ihre Unterthanen. Eine Anmerkung hierzu belehrt über eine albanische Volkssage, welche sich an das Sternbild des Wagens oder grofsen Bären knüpft, nämlich von einem Diebstahl. Die vorderen Sterne sind die Diebe, welche die gestohlenen Ochsen fortbringen; hinten kommen verfolgend der Herr und sein Knechtlein ein etwas kleiner fernerer Stern. (Dies erinnert etwas an die septem triones, die Dreschochsen, der Römer.) V-VI Kleopatra, deutsches Gedicht von Josephine Freiin v. Knorr, albanisch (und italienisch) übersetzt. VI-VII Nachrichten. Anastasio Colurioti in Athen ist gestorben, der Fürsprecher der albanischen Sprache; seine Zeitschrift Povǹ tys Alßavias wurde in Athen unterdrückt und mufste nach Bucuresci verlegt werden. Aus Monastir in Macedonien kommt die Kunde, dafs die türkische Regierung die pflichtmäfsige Einführung der albanischen und türkischen Sprache für Albanien bestimmt hat, nicht aber der griechischen. Die in Bucuresci gedruckten, nach Albanien geschickten Bücher sind durch Stempel bestätigt worden; die griechische Kirche in Konstantinopel eifert dagegen, hoffentlich vergeblich. VIII Albanische Volksweisen (Forts. zu II, 2).

Anno III, n. 4. Cosenza 15 aprile 1887.

I-III Was braucht Albanien? Einen Thron der Gerechtigkeit. Es müfste geeint sein zu einem Paschalat, welches Albanien, Epirus und Macedonien umfafste, da dort albanisches Blut und albanische Sprache die Übermacht und Überzahl haben. IV-VI Übersetzungen aus Buchholtz' Leiter, zwei Kinderlieder, Zu Bett“ und „Fritz und Matz“, „Der Grofsvater", ausführlichere Nachrichten über das Buch, Mitteilung der Anzeige der Vossischen Zeitung vom 29. Dezbr. 1886, Lob des Reichtums darin an symbolischen Figuren. VI-VIII Albanische Geschichte: Leider wird die Sache des albanischen Volkes durch Mangel an Einigkeit zu

wenig gefördert. In Bucuresci teilten sich die Albanier in zwei Parteien und auf Sicilien ist eine albanische Zeitschrift neben dieser entstanden, welche die von dort kommende Litteratur wohl und anerkennend berücksichtigte, statt dafs man die bestehende unterstützte.

Anno III, n. 5. Cosenza 15 maggio 1887.

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I-IV Noch dauernde Spuren unserer ehemaligen Wohnsitze, Fortsetzung zu II, 12. Von den Volksliedern leben manche noch in Albanien, z. B. das zweite Lied des ersten Buches der Heldenlieder in Niederalbanien: Zur Mutter gingen sie und sagten zu ihr: die Schlange hat deine Tochter gebissen. Hat sie die Schlange gebissen, wird sie genesen, hat sie der Jüngling gefangen, mag sie mit ihm leben." Die Zeit der Übersiedelung nach Italien ist bekannt; in dem Stammlande und in Griechenland ist anzunehmen, dafs die Albanier noch gerade so wohnen, wie es Strabo im siebenten Buche beschreibt, denn die Beschreibung pafst vollständig auf die heutige Verteilung des albanischen Stammes. Epiroten übersetzt schon die italienische Übersetzung Roma Desideri" 1792 stehend mit Albanesi. Die verschiedenen Namen der Völker, welche Strabo dort angiebt, als Barbaren, Thraker u. a., deutet der Verf. auf Albanier, da die neuen Berichte dazu stimmen. Argos erscheint als albanisch, desgleichen Salamis: hierzu kommt die ausdrückliche Nachricht, dafs das gesamte Land mit den verschiedenen Stämmen bis nach Corcyra hin den Namen Macedonien und nur eine Sprache hat. Es ist eben heute nichts von jenen Zuständen geändert. IV-VI Ein Brief des Herausgebers an den Stammesgenossen und Bruder Mitko. Der Fall, dafs Avramidi in Bucuresci ein grofses Testament zu bedeutender Bereicherung unserer Bestrebungen gemacht hatte und es zurückgezogen hat, soll uns nicht entmutigen. Dieses Blatt Fiàmuri, die Fahne Albaniens, ist ohne einen solchen Gönner erhoben, und was hat es schon gewirkt! Der Sultan sieht, wie Griechenland unser Volk als zu ihm gehörig vergebens in Anspruch nimmt, unser Volk selbst fühlt sich neu in dem Bewulstsein seiner Sprache, und die ganze gebildete Welt jauchzt ihm zu, die Geschichte wird einst mit Gerechtigkeit von diesen unseren Erhebungen sprechen. So hat sich schon mancher ausgesprochen, die (unsere) Zeitschriftenschau im Archiv wird citiert, ihre Anerkennung des Glaubensbekenntnisses des Verf. in dem Briefe an Cesare Cantù, welchen dieser in die neue Auflage seiner Storia universale aufnimmt. VII-VIII Schlufs der kleinen Volksliedersammlung des Giuseppe de Rada mit einem wehmütigen Todesworte des Sammlers selbst als Abschlufs, VIII Bernardo Bilotta, Die Blumen der Ebene, niedliches Lied im reinen Dialekt der Gegend von Frascineto, Percile, Civita.

Anno III, n. 6. Cosenza 15 agosta 1887.

Ein Brief aus Bucuresci meldet von Bestrebungen, auch ein albanisches Gymnasium in Corcia zu errichten. Eine Anmerkung berichtet von G. Meyer in Graz, der nicht wünscht, dafs Österreich sich für albanischen Unterricht bemühe, damit die Albanesen nachher ihm den Rücken wenden. Auch Pariser Zeitschriften haben bei Erscheinung des Fiàmuri diese Bestrebungen der Albanier verdächtigt, als steckte Italien dahinter und wollte sich Epirus gewinnen. Nur für seine Sprache wendet sich Albanien, nicht an die in Griechenland lebenden Brüder, welche verdummt sind, nicht an Italien oder Österreich, an seine eigenen Stammesgenossen in Italien, Rumänien, Ägypten u. s. w. Italien hat Katheder für albanische Sprache und das gereicht ihm zur Ehre. II-V Was braucht Albanien? Dals ein Herrscherhaus über allen stünde, wäre nicht rätlich, da es Christen und Mohammedaner giebt; das Wohlwollen der Pforte mufs sich Albanien erhalten und die Freiheit vom Kriegsdienste mufs man als ein Übel von sich werfen, wo sie besteht, und vor allem bedarf man des Unterrichtes,

um von Fremden und Feinden frei zu werden. VI-VII Drei Gedichte der Freifrau Jos. v. Knorr, übersetzt. VII-VIII Brief eines Skipetaren aus Saloniki vom 28. Juli 1887. Abramidhi von einem Panhellenismus predigenden Mönche verführt ist der Abscheu aller und bald nach seiner bösen That Räubern in die Hände gefallen und hat all sein Gut verloren und ist in Stücke gerissen worden.

Anno III, n. 7. Cosenza 12 novembre 1887.

I-IV Was braucht Albanien? (Fortsetzung.) Vor allem den ungehinderten, gepflegten Gebrauch seiner Sprache. Dieselbe hat jetzt eine schöne Litteratur. Das Leben der heil. Jungfrau von G. Variboba 1779, das Lied von Milosao von Gir. de Rada von 1836, dessen vierte Auflage vergriffen ist. Der Canzoniere albanese von Fra Ant. Santori 1839; Le divinazioni pelasghe 1841; Canti di Serafina 1813 des Gir. de Rada. Ricerche e pensieri di Vinc. Dorsa 1847; Quattro Storie: Anmaria Cominiate, La notte di Natale, Adine, Videlaide von Gir. de Rada 1848. Il Prigioniero politico di Fra Ant. Santori 1850, Il Cristiano santificato desselben 1854; La Grammatologia mit dem wertvollen Anhange des Camarda, die Raccolta delle Rapsodie nazionali per G. de Rada e Nic. Jeno 1866. La nazionalità albanese di Dora d'Istria trad. da Dem. Camarda 1867; Omaggio di poesie di Albanesi delle Colonie e della Madre patria alla loro Principessa Ellena Gjicca Dora d'Istria 1869; Grammatica alb. di Gius. de Rada 1870, Cinque libri dello Skanderbegh di Gir. de Rada 1872-1884; L'arpa d'un Italo-Albanese di P. Fra Leonardo de Martino 1884; Rapsodie pop. alb. delle Col. di Sicilia di Gius. Schirò 1887. Diese Fahne Albaniens von Gir. de Rada und nun in Palermo „Arbëri i rii“ (das Neue Albanien) von Schirò und Fr. Patta. [Ich füge hinzu: Zur albanischen Sprachenkunde von Dr. Joh. Urban Jarník (Texte mit Erklärungen), Leipzig 1887.] Diese Blüte erweckte Stimmen unter den gebildeten Völkern. Max Müller erklärte, diese Sprache würde auf viele unbekannte Sprachen Licht werfen. G. Stier übersetzte und erklärte Verse des Herausgebers und untersuchte in einer feinen Broschüre die alb. Farbenbezeichnungen. L. Benlöw wies dem Volke seine ursprünglichen Sitze in Europa und Asien nach, Hermann Buchholtz hat in seine Leiter, die ihm einen Platz unter den geistvollsten Dichtern des Jahrhunderts giebt, von ihm übersetzte alb. Volkslieder aufgenommen, und die Freiin v. Knorr setzte unter ihre tief empfundenen Gedichte ebenfalls von ihr übersetzte alb. Lieder, und Podhorsky übersetzte den Milosao und den Giov. Uniade ins Ungarische. In Ägypten wird die „Fahne" des Gir. de Rada besonders unterstützt. Eutimio Mitko veröffentlichte in Alexandria in Ägypten seine Skipetarische Biene, eine Aufforderung an die Stammesgenossen die eigene Sprache zu lieben sie wurde in Athen auf dem Markte verbrannt. Aus Italien müfsten Lehrer nach Albanien gerufen werden oder junge Leute von dort hier dazu gebildet werden. V-VII Noch bleibende Spuren unserer früheren Wohnsitze. Irrtümlich will G. Meyer Illyrien für Albanien ausgeben; trefflich hat Benlöw gezeigt, dafs die Griechen unter die Urbewohner, die Pelasger, gemischt, beide vereint welches Schicksal das albanische Volk noch heute bedrückt die Griechen hiefsen. Der Name Albanier, Aberesh, Arberesch kommt von Epiros, heifst Epiroten. Der andere Name, Skipetaren, ist eine Übersetzung des Namens Kjeravni, Blitze, weil jene ihre Gebirge Heimat von Gewittern waren. Eigentlich sollten sie heute Pelasger heifsen. VIII Aus der Revue de l'Orient von Budapest einiges über Podhorsky. Die zweiten Hälften dieser Hefte, S. 209-248, enthalten noch die Fortsetzung des früher begonnenen Dramas.

Friedenau.

H. Buchholtz.

Programmenschau.

Zur Methodik des deutschen Unterrichts in Unterprima. Von Joh. Quaas. Programm des Realgymnasiums zu Freiburg 1887. 22 S. 4.

Der Verf. fand für die Unterprima für deutsche Aufsätze besonders ein seltener betretenes Gebiet geeignet, das der Ethik, denn bei der Lektüre ist oft eine gründliche Besprechung dieses oder jenes sittlichen Begriffes nötig, z. B. bei der Minna von Barnhelm des Ehrbegriffes, bei der Iphigenie, Emilia Galotti, Wilhelm Tell u. s. w. Nun schien es ihm nötig, vor dem Eingehen in das Einzelne die Grundlagen der Ethik überhaupt den Schülern klar zu machen, und diese entnahm er aus Lotzes Mikrokosmus. Die Abhandlung beschränkt sich darauf, die Lotzesche Ethik einfach darzustellen; wie nach einer solchen Erörterung Themata, wie sie der Verf. hat bearbeiten lassen, z. B. was ist Ehre?; Achtung und Ehre; es erben sich Gesetz und Rechte wie eine ew'ge Krankheit fort; Seelenkämpfe; Begriff: die Bildung; Anstand und Höflichkeit u. s. w." zu disponieren sind, das ist hier nicht dargelegt; es läfst sich also nicht beurteilen, ob die Klippe des Mangels an Anschaulichkeit und Lebendigkeit vermieden ist. In anderer Weise hat Laas ähnliche Themata angegriffen, in anderer Ferd. Schultz in seinen Meditationen; da auf diese nicht Bezug genommen ist, sei auf sie der Verf. wie auf die anziehenden Erörterungen von Lazarus hingewiesen.

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Die Sprache der Hs. P des Rolandliedes. Von H. Schürer. Programm des Gymnasiums zu Komotau 1887. 46 S. gr. 8.

Die Abhandlung bietet weit mehr, als der Titel vermuten läfst; sie verbreitet sich nämlich über die Frage, wann der Pfaff Konrad sein Gedicht abgefafst habe. Die verschiedenen seit Wilhelm Grimm aufgestellten Ansichten werden aufgeführt und schliefslich gesagt, dafs die geschichtliche Überlieferung keinen sicheren Anhalt gebe, deshalb die Sprache leiten müsse, die Sprache der überlieferten Texte und dann die Reime. Den Vorzug des höheren Alters hat die Hs. A, aber wegen der Vollständigkeit der Überlieferung wird die Hs. P zu Grunde gelegt und ihr Vokalismus und Konsonantismus, Konjugation und Deklination genau geprüft. Danach ist ihr sprachlicher Charakter kein einheitlicher, aber auf das mittArchiv f. n. Sprachen. LXXXI.

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