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O, trink nicht in duft'ger Lauben Schein.

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O, trink nicht in duft'ger Lauben Schein,
Wo Jugend jubelt, doch komm zu mir:
Ein Garten voll welker Blumen ist mein,
Mehr ziemend dem Gram, dem Alter und dir.
Dort feiern wir unser Thränenfest

Und trinken uns schweigend den Becher zu,
Die Schatten vergang❜ner Zeit als Gäst',
Und Lippen segnend, die längst zur Ruh'.

Dort, während die Myrt' uns welk umlaubt,
Sei unser Becher gebroch'nem Eid,
Den Freunden, die lang' uns der Tod geraubt,
Den Fernen, den Kaltgeword'nen geweiht,
Und ach! vom Lorbeer überdacht,

Erstorben bebend im Winde bang,
Sei all der verlass'nen Gräber gedacht,
Wo Helden schlummern, vergessen lang.

FORGET NOT THE FIELD.

Forget not the field where they perish'd,

The truest, the last of the brave,

All gone

and the bright hope we cherish'd Gone with them, and quench'd in their grave!

Oh! could we from death but recover

Those hearts as they bounded before, In the face of high heav'n to fight over That combat for freedom once more;

Could the chain for an instant be riven
Which Tyranny flung round us then,
No, 't is not in Man, nor in Heaven,
To let Tyranny bind it again!

But 't is past and, tho' blazon'd in story
The name of our Victor may be,

Accurst is the march of that glory

Which tread's o'er the hearts of the free.

Far dearer the grave or the prison,

Illumed by one patriot name,

Than the trophies of all, who have risen
On Liberty's ruins to fame.

Vergeßt nicht das Feld.

Vergeßt nicht das Feld, wo die Braven,
Die legten, die treusten gefall'n,
Mit ihnen für immer entschlafen
Unser Hoffen, das lehte von all❜n!

Ach! könnten die Herzen, die muth'gen,
Noch einmal des Lichts sich erfreu'n,
Im Angesicht Gottes den blut'gen
Befreiungskampf wieder erneu'n;

Einen Augenblick frei nur der Bande,

Drin Knechtschaft und schlug an dem Tag!

Nicht der Mensch und nicht Gott wär' im Stande, Uns wieder zu stürzen in Schmach.

Doch 's ist aus

und ob ruhmvoll verbreitet

Der Name des Siegers mag sein,

Verslucht ist der Ruhm, welcher schreitet
Einher auf den Herzen der Frei'n!

Weit füßer, ob todt, ob gefangen,
Der Freiheit Märtyrerthum,

Als mit solchen Trophäen gelangen

Auf den Trümmern der Freiheit zum Ruhm!

RICH AND RARE WERE THE GEMS SHE WORE "1)

Rich and rare were the gems she wore,

And a bright gold ring on her wand she bore;

But oh! her beauty was far beyond

Her sparkling gems, or snow-white wand.

,,Lady! dost thou not fear to stray,

,,So lone and lovely through this bleak way?
,,Are Erin's sons so good or so cold,
,,As not to be tempted by woman or gold?

,,Sir Knight! I feel not the least alarm,
,,No son of Erin will offer me harm:

,,For though they love woman and golden store,
,,Sir Knight! they love honour and virtue more!"

On she went, and her maiden smile

In safety lighted her round the green isle;

And blest for ever is she who relied

Upon Erin's honour, and Erin's pride.

Reiches Geschmeid' ihren Nacken umwand.

Reiches Geschmeid' ihren Nacken umwand, 11)
Ein kostbarer Ring ihren Stab in der Hand;
Doch glänzender weit ihrer Schönheit Schein,
Als der Stab, schneeweiß, und der funkelnde Stein.

„Fräulein! wird Euch vor Räubern nicht bang, So geschmückt und voll Anmuth auf einsamem Gang? Sind Erin's Söhne so gut oder kalt

Für Goldes und weiblicher Reize Gewalt?"

Herr Ritter! drob bin ich in völliger Ruh', Kein Sohn von Erin fügt Leides mir zu: — Denn lieben fie Weiber und Gold auch sehr, Herr Ritter! doch Tugend und Ehre noch mehr."

Weiter zog fie; ihr rosig Blühn

Geleitet sie sicher durch's Eiland grün;
Und Heil für immer der Maid, die fest
Auf Erin's Stolz sich und Ehre verläßt!

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