Zeitschrift für Philofophie und philosophische Kritik, 26cli im Vereine mit mehreren Gelehrten herausgegeben von Dr. J. H. d. Hichte, 0. Ö, Professor der Philosophie a. D. in Stuttgart, Dr. Hermann Ulrici, 0. 0. Professor der Philosophie an der Universität Halle, Inhalt. Seite. 1 5 25 55 76 Bemerkungen zur Lehre vom räumlichen Sehen. Bon Prof. Dr. Ernst Mach. losophie des dreizehnten Jahrhunderts. Von Dr. Adolph Ja raczew o ty. Gott und Welt. Mysterium in fünf Handlungen von Eduard Wes delind. Erste Hälfte. Gedanken zur Geschichte der Lehre vom Willensvermögen. Von Dr. Jürgen Bona Meyer. Recensionen phie. Von Dr. K. D. A. Nöder, Professor des Rechts zu und 578 Seiten gr. 8. Von Prof. Dr. Th. Schliep hate. Der Strafvollzug im Geist des Rechts. Vermischte Ab handlungen, denkenden Rechtspflegern gewidmet, von Demfel: Ih. Schliephale. du Docteur Büchner par Paul Janet, membre de l'Institut, professeur Reichlin - Meldegg. zur Psychologie von Dr. Arthur Richter. Magdeburg, 1864, 109 109 125 148 156 Seite 165 leber Eintheilung und Gltederung des Systems der Philosophie. Von Ch. H. Weiße. Erste Hälfte. ob Naturalismus, ob Theismus das leitende Princip in den Nutur wissenschaften seyn könne? Mit Bezug auf die Theorien von Dar win und Agassiz. Von . H. Fichte. Erster Artikel. leber den Realidealismus. Von F. U. Wirth. Fortfeßung. 215 251 Recensionen. 284 Schopenhauer und seine Freunde. Zur Beleuchtung der Frauenstädt - Lindner'schen Vertheidigung Schopenhauer's, so wie Meldegg. : Inauguraldissertation von J. B. Lehmanns aus Nimwegen. gr. 8. Von Demselben. Bibliographie. schen Schriften 1 u. itattenischen Zeitschriften. Zusammengest. v. Dr. 3. B. Meyer 290 313 314 318 Bemerkungen zur Lehre vom räumlichen Sehen. Bon Prof. Dr. Ernst Mach. Nach Herbart beruht 198 räumliche Wahrnehmen auf Reproductionsreihen. Natürlich jind hiebei, wenn dies richtig ift, die Größen der Reste mit welchen die Vorstellungen vers schmolzen sind (die Verschmelzungshilfen) von wesentlichem Einfluß. Da ferner die Verschmelzungen erst zu Stande fommen müssen, bevor sie da sind, und da bei ihrem Entstehen die Hemmungsverhältnisse in's Spiel fommen, so hängt schließlich, die zufällige Zeitfolge in welcher die Vorstellungen gegeben werden abgerechnet, bei der räumlichen Wahrnehmung Alles von den Gegensäßen und Verwandtschaften, furz von den Qualis täten der Vorstellungen ab, welche in die Reihen eingehen. Sehen wir zu, wie sich diese Theorie den speciellen Thatsachen gegenüber verhält. 1) Wenn nur sich durchfreuzende Reihen, vor und rückwärts durchlaufend, zum Entstehen der räumlichen Wahrnehmung nothig sind, warum finden sich nicht wenigstens Analoga derselben bei allen Sinnen? 2) Warum messen wir Verschiedenfarbiges, Buntes, mit Einem Raummaaße ? Wie erkennen wir Verschiedenfarbiges als gleich groß? Woher nehmen wir überhaupt das Rauimaaß und was ist dieses ? 3) Woher kommt es, daß gleiche verschiedenfarbige Gestalten sich gegenseitig reproduciren und als gleich erkannt werden? An diesen Schwierigkeiten fey es genug! Herbart vermag fte nach seiner Theorie nicht zu lösen. Der Unbe: fangene wird sofort einsehen, daß seine Hemmung wegen der Gestalt“ und „, Begünstigung wegen der Gestalt“ einfach unmöglich ist. Man überlege das Herbart'sche Beispiel von ben rothen und schwarzen Buchstaben. Die Verschmelzungshilfe 1 Zeitschr. f. Philof. u. phil. Kritit. 46. Band. |