Selections from the German poets, with interlinear tr., notes and complete vocabularies, and a dissertation on mythology, by Falck Lebahn

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Carl Falck-Lebahn
1854
 

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Popular passages

Page 78 - Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn! Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Was hat man dir, du armes Kind, getan? Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn!
Page 67 - Wärmt ihr starres Blut, Doch es schlägt kein Herz in ihrer Brust. Unterdessen schleichet auf dem Gange Häuslich spät die Mutter noch vorbei, Horchet an der...
Page 31 - O zarte Sehnsucht, süßes Hoffen! Der ersten Liebe goldne Zeit! Das Auge sieht den Himmel offen: es schwelgt das Herz in Seligkeit. O daß sie ewig grünen bliebe, die schöne Zeit der jungen Liebe! Wie sich schon die Pfeifen bräunen! Dieses Stäbchen tauch ich ein; sehn wir's überglast erscheinen, wird's zum Gusse zeitig sein.
Page 13 - Leid und denk an Gott und Seligkeit ! So wird doch deiner Seelen der Bräutigam nicht fehlen.
Page 43 - Nur ewigen und ernsten Dingen sei ihr metallner Mund geweiht, und stündlich mit den schnellen Schwingen berühr' im Fluge sie die Zeit. Dem Schicksal leihe sie die Zunge,. selbst herzlos, ohne Mitgefühl, begleite sie mit ihrem Schwunge des Lebens wechselvolles Spiel.
Page 39 - Himmelstochter, die das Gleiche Frei und leicht und freudig bindet, Die der Städte Bau gegründet, Die herein von den Gefilden Rief den ungesellgen Wilden, Eintrat in der Menschen Hütten, Sie gewöhnt zu sanften Sitten Und das teuerste der Bande Wob, den Trieb zum Vaterlande ! Tausend fleißge Hände regen, Helfen sich in munterm Bund, Und in feurigem Bewegen Werden alle Kräfte kund.
Page 17 - Jetzt führ' ich heim mein junges Weib; Mit, mit zum Brautgelage! Komm, Küster, hier, komm mit dem Chor Und gurgle mir das Brautlied vor! Komm, Pfaff', und sprich den Segen, Eh
Page 14 - Sie weiß nicht, was die Zunge spricht. Behalt ihr nicht die Sünde! Ach, Kind, vergiß dein irdisch Leid Und denk...
Page 66 - Und schon wechseln sie der Treue Zeichen; Golden reicht sie ihm die Kette dar, Und er will ihr eine Schale reichen, Silbern, künstlich, wie nicht eine war. Die ist nicht für mich; Doch, ich bitte dich, Eine Locke gib von deinem Haar.
Page 35 - Glut! Welch Getümmel Straßen auf! Dampf wallt auf! Flackernd steigt die Feuersäule, durch der Straße lange Zeile wächst es fort mit Windeseile; kochend wie aus Ofens Rachen glühn die Lüfte, Balken krachen, Pfosten stürzen, Fenster klirren, Kinder jammern, Mütter irren, Tiere wimmern unter Trümmern; alles rennet, rettet, flüchtet...

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