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Helas Guillemette, ma femme, 529.

Où est Guillemette? Elle n'y est pas, 260.

Im letzten Vers ist auch die zweite Silbe stumm, und das Wort zählt im Verse nur 2silbig; wie auch das letzte e in elle nicht zählt. Ferner vrayment (211, 312) 2silbig und 3silbig, (500),

Messire (270) 2silbig und 3silbig (201),

soient (463) 1silbig und 2silbig (30),

souloye (21) 3silbig, dagegen devoye (393) 2silbig,

soye (114) 2silbig, vouloye (251) 2silbig,

avoyent (317) 3silbig, dagegen pourroye (307) 2silbig,

fussent (354) 2silbig, jalloie (165) 2silbig,`

viennent (105) 2silbig, mourroye (169) 2silbig,

feray-je(90) 3silbig und (135) 2silbig; avoye (414) etc. 2silbig, faudray-je (56) 2silbig;

Jehan 1silbig (270 etc.), bonne 1silbig, payement (226) 2silbig, vie (243) 1silbig, toutesfois (393) 2silbig, sire (210) 2silbig, etc.

Doch nicht nur in Betreff der stummen Silben, auch sonst herrscht Schwanken, so ist:

Dieu 1silbig (5,49) und 2silbig (150, 284),

riens 1silbig (1,69) und 2silbig (524),

pieça 2silbig (349) und 3silbig (316),

premier 2silbig (436) und 3silbig (136),

boiste (486) 3silbig, bergier (402) 2silbig, brief (213, 219, 300) Isilbig, escuellée (302) 3silbig, comptouer 2silbig (38), etc.

Die 559 Verse des Gedichtes sind, wenn wir auf alle dem Dichter zustehende Freiheiten Rücksicht nehmen, bis auf folgende richtig: 1) Despechez! car je n'attens (11)..

Ich vermuthe, dass der Vers unrichtig ist, es fehlt jedenfalls vous. Wir finden 54 despechez-vous und (174) vous despechez.

2) A mes causes? Il est passé au bac (52).

Auch hier hatte der Dichter passé wohl nicht geschrieben.
3) Çà, mon sac; je vous attens.

Sollte der Vers etwa lauten müssen :

Or ça, mon sac; je yous attens?

4) Messeigneurs, oyez l'appointement (106).

Schrieb der Dichter vielleicht messieurs?

5) Vous allez querre le prebstre (181).

6) Une escuellée de bons coulis (302).

7) Quant on me disoit: bona dies (373).

8) Aux quatre convens aussi (460).

Auch dieser Vers ist corrumpirt. Convens muss das letzte Wort sein, da ein Reim auf ens verlangt wird. Aussi gehört sicherlich gar nicht hierher; es ist das letzte Wort des vorigen Verses (siehe diese Verse Seite 7), und mag aus Versehen des Abschreibers oder Druckers hierher gekommen sein. Es fehlt uns jedoch der Anfang des Verses, der nach Analogie der übrigen Strophen des Testamentes etwa so zu erganzen wäre:

Item: et aux quatre convens.

Es ist sonderbar, dass Jacob in seiner Ausgabe diese fehlerhaften Verse nicht entdeckt hat.

Dass der Dichter endlich bemüht war, nur richtige Verse zu machen, zeigt z. B. die Zusammenziehung sçav'ous: auch das apostrophirte quell'.

Was den Reim betrifft, so ist selbiger im Allgemeinen schon vollkommen ausgebildet. -In Betreff der Anordnung der Reime jedoch, ist eine feste Regel nicht befolgt. In den ersten 8 Versen finden wir nur einen weiblichen und einen männlichen Reim vertreten, die folgen

dermassen geordnet sind: w, m, w, w, m, w, m, m. Es folgen nun die Reime paarweis, oft weibliche und männliche abwechselnd, oft aber vier und noch mehrere Paare einer Reimart hintereinander. Das oben mitgetheilte Testament selbst besteht aus vierzeiligen Strophen mit gekreuzten Reimen.

Ich lasse nun noch zur Characteristik der Aussprache eine Reihe bemerkenswerther Reime folgen:

Dame-femme, 53; maistre - prebstre, 61, 182; sacz
prebstre, 61, 182; sacz-fatras, 63;

je m'en voise

bourgeoise, 67; plaist

-

soit, 69; dangereux

vieulx, 81; Voirie varie, 95; fait-nyent - vient, 119; l'apoticaire -boire, 135; deux-cieulx, 190; remede-ayde 212; plaide -220; horion - Aliborum, 256; ville stille, 261; medecine — cigne, 292;

verité

dies

Benedicite, 325; pesle

-

pelle, 345; saincts sains, 359;

paix, 383; croix fais, 397; mais Bée, 405; femme

ame 435, 517; Amen *)- Jehan, 339; traire

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escriptoire, 447; dire

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$ 4. Sprache.

Der Uebersichtlichkeit wegen lasse ich die Eigenthümlichkeiten der Sprache, nach den Redetheilen geordnet, hier folgen:

I. Artikel.

Die Form des bestimmten Artikels ist schon die der neufranzösi

schen Sprache le, la, (l') les. Genitiv und Dativ werden mit Hülfe der Praepositionen de und à gebildet:

N. le prebstre, 181. la saison, 18.
G. du roy, 190.

D. au retour, 37.
A. le vin, 202.

l'entendement, 96.

de la foy, 381. de l'argent, 277. des pieds, 375. à la fin, 221. à l'hostel, 89. aux convens, 460. la barlye, 14. l'apoticaire, 183. les despens, 12. Was die Zusammenziehung des Artikels mit andern Wörtern betrifft, so findet sich ès en les, welches jetzt nur noch in einzelnen Formen erhalten ist (Mätzner, franz. Gram. 156). Venons à parler des pieds, qui ès faulx dieux vous ont portez, 375.

Auch der unbestimmte Artikel ist im Allgemeinen festen Regeln nicht unterworfen, daher besonders bei dem Wegfall des Artikels vielfache Abweichungen von den jetzt geltenden Regeln. Die dem Dichter zustehenden Freiheiten, und das Streben der Sprache nach Kürze sind hier massgebend. Auffallend ist dies Fehlen des Artikels besonders da, wo die neufranzösische Sprache das partitive Verhältniss hat: je souloye gaigner francz, là ou ne gaigne petis blancz 21; seroitce point bonne viande pour moy? Il n'en receut croix, 397; il vous fault absolution, 423.

Doch ist der Artikel im partitiven Verhältniss vorhanden: Que j'aye de bon vin, 144; quelqu'un m'apporte de l'argent, 277; du papier, 454. Hierher gehören auch die Quantitätsausdrücke: Que de, 64, peu de, 65, 132; (pou de 304) ne gueres de, 88; ne point de, 151, 178; un coup de, 173; six aulnes de, 392.

I. Fälle, in denen der Gebrauch des Artikels mit dem heutigen Sprachgebrauch übereinstimmt:

Avoir le cerveau troublé, 339; c'est la façon de ma bourgeoise, 68; tenir el siége etc., 33; comment se porte la santé? 249; passer le pas, 162; est-ce la manière? 378 (esse la manière 414).

II. Fälle, in denen die Weglassung des Artikels mit dem heutigen Sprachgebrauch stimmt:

Avoir affaire, 184; a. peur, 226; a. confidence (für confiance) en Dieu, 180; man findet auch fiance en, 321; avoir souvenance, 322; avoir garde, 384; estre feste, 130; courir grant erre, 247; prendre patience, 20; prendre garde, 187; faire mention, 429; somme toute, 66; comme raison est deue, 13; trompeurs sont voulentiers trompez, 411; practique si ne vault pas maille, 23.

III. Endlich Fälle, in denen der Gebrauch oder die Weglassung des Artikels nicht mit dem heutigen Sprachgebrauch übereinstimmt:

J'ai l'appetit à, 23; tout le pas (= tout de ce pas, sogleich) 92; jour estassigné à (der Termin ist angesetzt auf) 94; avoir bonne memoire en Dieu, 139; si j'alloye de vie à tres pas, 165; qui pour nous au croix mort souffrit, 191; faire demande, 386; mettre remede, 213; soucy et peine, 215; on n'y attend vie, 223; espargner or, 215; faire longue demourée, 232; Dieu benye bonne gent, 278; faire service, 287 je ne veux faisant, 292; de le dire n'est mestier (= besoin) 394; ce n'est pas bonne conscience, 404; sans rien laisser dont conscience vous remorde, 417; pour faire oreiller, 482; pour procès que à mener avez, 43; voicy bonne farcerie, 49.

II. Substantif.

Als Spur der alten Declination finde ich nur den Vocativ des Wortes Dieu = Dieux! 5.

Das Zeichen der Mehrzahl ist ein angehängtes s oder z und x: les tavernes, 459; rostisseurs, 458; oeuvres, 418; articles, 381; mains, 368; sains, 360; saincts, 359; ans, 350; coups, 346; douleurs, 120; sacz, 63; francz, 21; blancz, 22; motz, 239; les piedz, 375. — Les maulx 323; oyseaulx, 297; cieulx, 190; yeux, 333; dieux, 376.

Der Dental fällt bei den Wörtern auf ant, ent, and meist fort (doch dents, 385); les gens, 334; les gallans, 457; les convens, 460; zu bemerken wäre noch messeigneurs, 106, und les armes, das Wappen.

In Bezug auf das Genus ist zu bemerken: gent (gens) ist femininum; bonne gent, 278; à telles gens, 334. Ferner findet man le und la memoire, siehe unten.

Im Folgenden lasse ich nicht nur die in Bedeutung, Gebrauch und Orthographie veralteten Substantiva folgen, sondern gebe ein Verzeichniss sämmtlicher Hauptwörter, um einen Ueberblick über den zur Verwendung gelangten Sprachschatz zu geben, und um gleichzeitig mehreren Wörtern die nöthige Erläuterung hinzuzufügen.

Absolution, f. Absolution, Erlassung der Sünden, 423.
abus, m. 532. Ne pensez point à telz abus.

accord, Uebereinstimmung; par accord in U. = gemeinsam, 273. advocat, Advocat sous l'orme, 515 (in der Farce maistre Pierre Pathelin v. 13, findet sich: avocat dessoubz l'orme). Aux villages on plante un orme devant l'église dans le carrefour, d'où sont venues ces phrases proverbiales; danser sous l'orme, juges de dessous l'orme, ou sous l'orme (Furetière, dict. univers.) Ebenso erklärt Bescherelle im diction. nat. Im Ancien théâtre franc. II., von Violet le Duc, p. 403 finde ich venez vous comparoir soubz l'orme. Hier bedeutet es wohl einen Advocaten, der seine Clienten vergeblich unter der Ulme erwartet, einen avocat sans cause.

adventure, f. Zufall, Fall. A toutes adventures apportez avec mes lunettes, 28. In jedem Falle bringe meine Brille mit. Ferner à l'adventure (auf's Gerathewohl) noch jetzt gebräuchlich. Im selben Sinne auch par adventure (anc. théâtre fr. I. 2.)

affaire: j'ay affaire de luy très-necessairement, 184. Auch; Angelegenheit, vostre affaire, 268.

Aliborum. Maistre Aliborum l'apoticaire, 183, 256. Dies Wort soll seine Entstehung einer Anecdote verdanken. Ein Advocat gebrauchte einst vor Gericht folgenden Satz: nulla ratio est habenda istorum aliborum; womit er sagen wollte, dass man auf die Alibi - Beweise der Gegenparthei gar kein Gewicht zu legen habe. Dieser kühne Genitiv aliborum sei nun, so meint Abbé Huet, ein Spottname für Advocaten geworden. Nach ihm erklärt wohl auch Roquefort (Glossaire de la langue romane) aliborum: homme subtil à trouver des alibi. Signifiait anciennement homme ingénieux à trouver des alibi, des moyens adroits et subtils pour sortir d'embarras. On écrivait aliborum et l'on disoit, maistre Aliborum, c'est-à-dire passé maistre en fait d'alibi. L'abus des alibi devint facilement un ridicule, et on nomma maître aliborum, l'homme qui veut se mêler de tout, qui veut subtiliser, qui fait le connaisseur sur tout et qui ne se connaît en rien (Bescherelle dict. nat.). Das Wörterbuch der Academie sagt maître Aliborum, homme ignorant, stupide, ridicule. Wie aus Lafontiane (Fables I. 13.) bekannt, ist maître Aliborum auch als Spitzname des Esels gebräuchlich; weshalb von einigen die arabische Abstammung al-borân (Esel) herangezogen wird. Die Duchat'sche Erklärung, Albert, Aubert, Obéron, Aubéron, Aliborum hat wohl ebenso wenig Werth als manche an

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